Bergtour für Geübte

vom 06. bis 08.08.2016

in der Rieserfernergruppe in Südtirol

Am Samstag um vier Uhr in der Früh haben wir uns am Vereinslokal zur Abfahrt getroffen. Die Rucksäcke und alles andere Material waren schnell verstaut und wir konnten mit unseren geliehenen VW-Bus starten. Nach einer staureichen Fahrt sind wir um 12:00 Uhr an unserem  Startplatz kurz vor Rein in Taufers (1500 m) angekommen. Nachdem es während der Fahrt heftig regnete, war auf die „Wetterscheide Brenner“ verlass und es stellte sich trockenes blau-weises Wetter ein und lies die Vorfreude steigen. Wir haben nicht viel Zeit verstreichen lassen und haben uns für unseren Aufstieg mit 1300 Höhenmetern fertig gemacht.

Der gleichmäßig steigende Weg führte uns durch das Gelttal. Nach Erreichen der Baumgrenze änderte sich die Landschaft und wir marschierten durch eine Hochebene und legten nach ca. 2 Stunden Gehzeit eine kurze Rast an der Inneren Gelttalalm ein. Beim Gespräch mit dem Bauern haben wir uns das Joch für den Übergang zeigen lassen. Nach einem „Marschierer“ setzten wir unseren Aufstieg fort. Das Gelände wurde nun schroffer und steiler, der Wind legte ein wenig zu und die Temperatur ging mit der Höhe herunter.

Nach der Überquerung eines Wildbaches mussten wir noch eine letzte Steilstufe hoch und nach ca. 4,5 Stunden Gehzeit erreichen wir die Rieserfernerhütte bei einer Temperatur von 6 Grad, auf

2800 m gelegen.

Im Anschluss an das Abendessen, haben wir uns vom Hüttenwirt über unsere Varianten und die Machbarkeit bzw. Beschaffenheit aufklären lassen. Nach einem langen Tag machten wir um 22.15 Uhr Hüttenruhe, aber nicht ohne das obligatorische Nachtgetränk.

In der Nacht sackte die Temperatur auf -6 Grad ab. Nach einem wohlschmeckenden Frühstück marschierten wir nach einem Gruppenfoto vor der Hütte um 08.30 ab. Bei einer Temperatur von 0 Grad waren Mütze und Handschuhe ratsam. Wir sind bei stahlblauen Himmel ca. 450 Höhenmeter über Schutt und Verblockungen, welche teilweise aufgrund der niederen Temperaturen vereist waren, zum Fernköpfl (3249) aufgestiegen. Beim Aufstieg hatte sich die Höhe schon bemerkbar gemacht, da wir zum Teil ganz schön pumpen mussten. Die Rucksäcke wurden  in der Scharte abgelegt und am wenig höher gelegenen Gipfel haben wir einige Fotos geschossen und die grandiose Rundumsicht genossen. Zurück in der Scharte wurden die Rucksäcke wieder aufgenommen und zum westlichen Riesenferner abgestiegen. Nun mussten wir, für die meisten ungewohntes Terrain, über die schon ausgetretene Spur den Gletscher bis zum Fuß des Magersteines begehen. Die letzten Meter zum Gipfel (3271) verliefen wieder im Schutt. Der Magerstein ein Panoramagipfel per Exzellenz, gab Blicke hinab ins Antholzer Tal und in die Ferne, mit dem Großvenediger, Marmolada, Sextner Dolomiten und vielen anderen frei. Die Rundumsicht genossen wir bei einem kleinen Snack. Bei der nun anstehenden weiteren Gletscherüberquerung musste sich jeder, da bergab, mal auf den Hosenboden absetzen. Wir waren jedoch froh wieder auf Fels zu stehen und mussten erstmal zum Teil die nassen Wandersocken wechseln. Mit etwas Geduld mussten wir nun mit Hilfe von Steinmännchen unseren Weg durch verblocktes Gelände  suchen. Letztendlich kamen wir wieder auf den Wanderweg, welcher vom Antholzer Joch kommt und konnten noch beim restlichen Abstieg zur Kasseler Hütte die Natur genießen. Um 15.30 gab es auf der Terrasse das erst kalte Bier.

Nach dem Abendessen sind wir noch in geselliger Runde mit einer Truppe aus Coburg bis zur Hüttenruhe um 22 Uhr gesessen. Um 22.15 nach dem obligatorischen Getränk gingen die Lichter in unserem Zimmerlager aus.

Nach einem etwas einfachen oder mageren Frühstück im Vergleich zum Vortag marschierten wir wie tags zuvor nach einem Gruppenfoto um 08.30 Uhr vor der Hütte ab. Bei stahlblauen Himmel stand heute Genusswandern auf dem Programm. Auf dem Arthur-Hardegen-Weg ging es unterhalb des Hochgall (3511 m) ins Ursprungtal. Ein herrlich angelegter Weg mit einer kurzen versicherten Stelle brachte uns nach ca. 3 Stunden Gehzeit zur Ursprungalm. Wir öffneten unsere Rucksäcke und gönnten uns eine Brotzeit. Da wir nun auf dem Gegenhang des Hochgallmassivs befanden, konnten wir den Weg  des Vortages einsehen. Eine Traumlandschaft die einfach nur zum „Bergerl schaun“ einlädt. Aber irgendwann mussten wir dann doch weiter.  Über den Panaromaweg der immer wieder zum „Schaun“ einlädt, näherte sich ganz langsam nun der Baumgrenze. Der Weg führte uns über die Obere und Untere Kofleralm in ca. 2,5 Stunden nach Rein in Taufers. Da unser VW-Bus jedoch am Eingang des Gelttales stand mussten wir noch einen „Hadscher“ von einer halben Stunde am Reinbach entlang in Kauf nehmen. Vor der Heimfahrt wurde der „zapfige“ Reinbach von einigen zum Vollbad oder auch als Waschstelle benutzt.

Fazit: Eine wunderschöne, abwechslungsreiche Tour, mit einer stimmigen Truppe, in einer herrlichen, grandiosen Landschaft. Berg Heil!

Teilnehmer: Monika Förstel, Roland Moertel, Emil Henglein, Claus-Georg Förstel, Harald Kintopp, Johannes Langenfelder und Thomas Zametzer;

im August 2016

Thomas Zametzer

Wanderführer

 
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