Hochtour vom 11. – 14. September 2010
Vom kleinen Matterhorn zum Monte Rosa Massiv

 

Im wohl berühmtesten Bergsteigerdorf der Welt, in Zermatt, begann unsere 4000er-Tour 2010. Den ersten Aufstieg ersparten wir uns. Per Seilbahn ging´s bequem zum kleinen Matterhorn auf 3883 m. Hier, an der Südseite des Gipfels bezogen wir Quartier für eine Nacht. Den Nachmittag verbrachten wir ganz entspannt bei herrlicher Rundumsicht und Sonne pur.

Gut ausgeschlafen und halbwegs akklimatisiert ging´s am Sonntag um 5.00 Uhr los.
Die Lampe an der Stirn marschierten wir über´s Breithornplateau. Noch vor Tagesanbruch legten wir unsere Steigeisen und Sicherungsseile an. Kurz nach Sonnenaufgang standen wir bereits am Hauptgipfel des Breithorns in 4159m Höhe. Traumhaft diese 360° Rundumsicht.

Eigentlich wollten wir alle Gipfel dieser Kette bis hin zum Castor besteigen. Doch dies stellte sich als zu schwierig heraus. So blieb uns nicht´s anderes übrig als umzukehren und Richtung Breithornpass zurückzugehen. Leider zerfiel hier unsere Seilschaft. Johannes fühlte sich nicht gut und André hatte Probleme mit den Schuhen. Thomas und ich ließen sich jedoch nicht beirren und gingen die Tour weiter. Unser Tagesziel war ja klar. Über den Castor (4223m) hinunter zur Rif. Sella auf italienischer Seite.
Nach Querung des großen Verragletschers ging´s über die sehr steile Westflanke hinauf zum Gipfel des Castor. Unzählige Viertausender und Gletscher soweit das Auge reicht. Nach kurzer Rast bei angenehmen Temperaturen, ca. 0° und Windstille, machten wir uns an den langen Abstieg übers Felikjoch und den Felikgletscher hinunter zur Sellahütte.
Hier erhielten wir erneut eine Hiobsbotschaft. Die Überquerung des Liskamms (4527m) hinüber zur Monte Rosa Hütte ist zurzeit nicht möglich. Ein Abstieg über den Grenzgletscher ist wegen zuviel Neuschnee und fehlender Spur zu gefährlich.
Notgedrungen und bei wesentlich schlechteren Bedingungen mussten wir am Montag den gleichen Weg zum kleinen Matterhorn zurückgehen.
Bei gefühlten -20° und gefrorenen Wasservorrat ging´s nochmals hinauf zum Gipfel des Castor um anschließend die sehr steile Westflanke von der anderen Seite hinabzusteigen.
Müde, aber ohne weitere Probleme erreichten wir kurz nach 13.00 Uhr das kleine Matterhorn. Nach kurzer Rast fuhren wir mit der Gondel in´s Tal nach Zermatt wo der „Rest“ der Seilschaft bereits auf uns wartete.
Nach kurzer Besprechung verkürzten wir die Tour um einen Tag und fuhren noch am Abend zurück nach Filderstadt um bei unseren Bergfreund Johannes Langenfelder zu nächtigen.
Diese nötige Änderung zeigte einmal mehr dass in diesen Höhen eigene Gesetze gelten.

Doch wir wissen ja, der Berg ist kein Frosch, er hüpft uns nicht davon. Und wir kommen wieder, dass ist auch klar.

Arnold Zametzer, Wanderführer. Weitere Teilnehmer: Thomas Eismann, Johannes Langenfelder und André Zametzer.

 
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